„Du hast der Fügung Deine Stirn geboten, hast ihn nie verraten, Deinen Plan vom Glück.“
Noch ein Zitat von Herbert Grönemeyer aus dem traurigen und wunderschönen Song „Der Weg“.
Ich bin ein Fan des Podcast „Betreutes Fühlen“ mit Atze Schröder und Leon Windscheid. Eine Folge, die ich kürzlich gehört habe, heißt: „Wie bleibt man sich treu ?“ Dabei habe ich mit einer gewissen Befriedigung festgestellt, dass ich mir in vielen Dingen treu geblieben bin im Lauf meines Lebens.
Als junger Teenager mit wenig Selbstvertrauen war ich in Kontakt mit ganz unterschiedlichen Menschen meines Alters. Morgens war ich im Gymnasium in Mülheim und nachmittags habe ich meine Clique aus Kalk getroffen, auf dem Spielplatz oder im Jugendheim. Das waren ausschließlich Volks- oder sogar Hilfsschüler, Einrichtungen, die es damals noch gab. Ich hab mich nicht als was besseres gefühlt, war eher stolz darauf, dass diese Jungs mich in ihrer Gemeinschaft akzeptiert haben.
Außerdem habe ich in drei Sportvereinen gleichzeitig gespielt, Fußball, Basketball und Tischtennis, und auch da wieder ganz unterschiedliche Jungs kennengelernt. Ganz selten hab ich mal mit jemandem Krach bekommen, was sicher hauptsächlich daran lag, dass ich sehr still war und kaum eine eigene Meinung hatte.
Mädchen mochte ich auch, ich glaube, sie auch mich. Ich hab mich aber wegen meiner Schüchternheit lange Zeit schwer getan mit ihnen.
Später im Berufsleben hatte ich Anstellungen in sechs verschiedenen Unternehmen, war außerdem freiberuflich je zwei Jahre in Stuttgart und Hamburg unterwegs, habe also auch in dieser langen Lebensphase sehr viele Menschen kennengelernt. Mit vielen bin ich heute noch in Kontakt, mit einigen sind enge Freundschaften entstanden, die heute noch Bestand haben.
Heute ist es für mich normal, ständig mit unterschiedlichen Menschen zu tun zu haben. Ich habe lange Fußball gespielt, bin ein großer Fan des 1.FC Köln, seit zwei Wochen sogar Mitglied, singe im Chor und spiele Skat und Schach, wenn auch im Moment nur Online. Aber auch da findet ein Austausch per Chat statt.
Viel Zeit verbringe ich mit meiner ehrenamtlichen Arbeit für pbi, meistens mit den Mitgliedern der Ko-Gruppe oder den Hauptamtlichen im Büro in Hamburg.
Über diese Arbeit habe ich ja auf der Seite /ueber-mich/pbi/ berichtet.
Die Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es ist aber eine deutliche Entwicklung erkennbar, mein Umgang mit Menschen hat sich geändert. Ich habe meine Schüchternheit im Laufe der Zeit abgelegt und fühle mich wohl im Kreis von Menschen. Ich gehe auf fremde Menschen zu, es ergibt sich oft spontan ein intensives Gespräch, mehr als nur Smalltalk.
Ich erkenne meistens recht schnell, ob ein Mensch auf mich positiv oder negativ wirkt. Im zweiten Fall ziehe ich mich rasch zurück. Zum Beispiel merke ich bald, ob jemand nur über sich redet und sich nicht für mich interessiert. Solche Menschen interessieren MICH auch nicht !
Folglich habe ich im Leben sehr viele wertvolle und positiv denkenden Menschen kennengelernt. Davon gibt es weitaus mehr als andere, von denen ich mich fernhalte.
Mein Fazit ist: Ich mag die Menschen und möchte noch möglichst viele kennenlernen. Denn jeder Mensch inspiriert mich in irgendeiner Form.