Ich habe weder eine medizinische noch irgendeine Form von therapeutischer Ausbildung gemacht, deswegen werde ich zu diesem Thema keine Ratschläge geben. Ich kann aber meine eigenen Erfahrungen einbringen, durch die ich viel gelernt habe.
Ich habe das große Glück, körperlich und geistig gesund zu sein. Dafür bin ich jeden Tag dankbar, denn es ist nicht selbstverständlich.

Bisher hatte ich in meinem Leben so gut wie keine schweren körperlichen Krankheiten. Aber ich habe schwere depressive Phasen durchgemacht und mehrmals stationäre Aufenthalte in der Psychiatrie gehabt, den ersten im Jahr 1998 und den hoffentlich letzten im Jahr 2019, jeweils für etwa drei Monate.

Ein Nervenarzt hat vor etwa 30 Jahren eine bipolare Erkrankung bei mir diagnostiziert, was ich nie glauben wollte, aber diese Diagnose steht seitdem im Raum. Fakt ist, dass ich depressive Phasen von drei bis sechs Monaten hatte und dazwischen Jahre, in denen es mir gut ging.
Das einzige Indiz für eine bipolare Erkrankung ist meiner Meinung nach, dass ich Phasen von mehreren Wochen habe, in denen ich sehr wenig schlafe, gegen 3 Uhr morgens aufstehe und sehr aktiv bin. Jetzt, wo ich diese Sätze schreibe, ist es etwa 4 Uhr. Im Moment dauert diese Phase bereits etwa vier Wochen an. Irgendwann wird sich das normalisieren, ohne dass ich mit Medikamenten eingreifen muss.

Vermutlich hat es dieses Mal damit zu tun, dass ich mit großer Begeisterung an dieses Projekt Webseite herangehe. Ich glaube, das ist eines der wichtigsten Dinge, die ich im Leben gemacht habe. Und ich werde das gut machen, davon bin ich überzeugt.

Viele körperlichen Krankheiten (nicht alle !) haben seelische Ursachen. Ich bin kein ausgebildeter Therapeut oder Coach, aber ich habe durch meine eigene Geschichte viele Erfahrungswerte, die ich weitergeben kann.

Als Teenager hatte ich Minderwertigkeitskomplexe, weil ich so still war, während meine Freunde zu jedem Thema etwas zu sagen hatten. In der heutigen Zeit spielen die Sozialen Medien eine wichtige Rolle und legen bei Heranwachsenden oft den Finger in die Wunde: Du bist zu dick, zu dünn, zu klein, zu groß, zu häßlich, zu dumm, …
Wie soll ein junger Mensch unter diesen Umständen Selbstvertrauen entwickeln ?

Im Laufe meines Lebens habe ich irgendwann angefangen, den Fokus auf meine Stärken zu legen, mich selbst zu respektieren und zu lieben. Es war ein langer Weg, aber ich habe es geschafft und danke Gott dafür jeden Tag.
Eine wichtige Hilfe dabei ist mir mein Tagebuch, in das ich meine Gedanken schreibe, heute noch mehr als früher.

Ich biete euch an, mit mir Kontakt aufzunehmen, wenn ihr euch über Themen der psychischen Gesundheit, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind, mit mir austauschen möchtet.

Hier an dieser Stelle könnt ihr euch gern öffnen, soweit ihr wollt und eure eigenen Erfahrungen teilen.